Das Rote Meer in Ägypten – da bist du genau richtig.

Traumstrände, eine faszinierende Unterwasserwelt, Sommertemperaturen und ganzjähriges Badewetter laden zum Urlaub in Ägypten sowohl im Winter als auch im Sommer ein. Ob artenreiche Korallenriffe, feine, kilometerlange Sandstrände, kristallklares Wasser oder antike Hafenstädte, ursprüngliche Fischerdörfer oder moderne Ferienorte – am Roten Meer gibt es für jeden das Passende.
Im Tauchurlaub im Resort bei einer Tauchschule oder bei einem Liveaboard wirst du fantastische Tauchgänge erleben. Mit einem Liveaboard/Tauchschiff wechselst du meist täglich den Tauchplatz, was natürlich eine größere Abwechslung beim Tauchen bietet. Wenn du ein Altmetall Taucher bist, also ein Wrack Taucher, kommst du voll auf deine Kosten.
Es gibt viele interessante und berühmte Wracks im Roten Meer, das Bekannteste ist die Thistlegorm.

Das Dive-Sticker-Team wünscht Dir tolle Tauchgänge und bunte Logbücher!

1 SS Dunraven, 2 SS Thistlegorm, 3 SS Kingston/Sarah H, 4 Shag Rock, 5 MV Kimon M, 6 MV Chrisoula K (Marcus), 7 SS Carnatic, 8 MV Giannis D, 9 MV Salem Express, 10 Brothers Island, 11 Elphinstone-Riff, 12 Daedalus-Riff

SS Dunraven

Gesunken: 22. April 1876, Länge: 85 m, Breite: 10 m, Tiefe: 18-29 m
Die Dunraven war ein britisches Frachtschiff, das am 22. April 1876 im nördlichen Roten Meer  in der Nähe der Südspitze der Sinai-Halbinsel auf ein Korallenriff auflief, und in Brand geriet.
Der 85 m lange und 10 m breite Frachter Dunraven lief 1873 im englischen Newcastle bei der Werft  Mitchell Iron Shipbuilders vom Stapel. Das Schiff mit Stahlrumpf und Holzdecks verfügte über eine Dampfmaschine und eine Hilfsbesegelung mit zwei Masten und Schonertakelung. Die Dunraven wechselte in drei Jahren dreizehn Mal den Besitzer. Auf ihrer letzten Reise war sie mit einer Ladung Baumwolle, Holz und Gewürzen auf dem Weg von Bombay  (Indien) nach Newcastle, als sie am 22. April 1876 mit voller Fahrt auf das Riff Sha'ab Mahmoud auflief. Für den Unfall wurde später ein Navigationsfehler des Kapitäns verantwortlich gemacht. Das Schiff geriet nach dem Aufprall in Brand. Die Besatzung konnte einen Teil der Ladung und Ausrüstung retten, bevor die Dunraven aufgegeben wurde. Etwa zwölf Stunden nach dem Auflaufen sank sie mit dem Heck voran. Die Besatzung konnte sich retten.

SS Thistlegorm

Gesunken: 6. Oktober 1941, Länge: 126 m, Breite: 18 m, Max. Tiefe: 30 m
Die Thistlegorm war ein britisches Frachtschiff, das am 6. Oktober 1941 im Zweiten Weltkrieg von einem Bomber  der deutschen Luftwaffe im nördlichen Roten Meer in der Nähe der Südspitze der Sinai-Halbinsel versenkt wurde und heute ein beliebter Tauchspot etwa 40 km westlich von Scharm asch-Schaich ist.

Der 126 m lange britische Frachter Thistlegorm lief im April 1940 in Sunderland (Nordengland) bei der Werft Joseph L. Thompson & Sons Ltd. für die Reederei Albyn Line vom Stapel. Der Schiffsname bedeutet ‚Blaue Distel‘ (englisch thistle ‚Distel‘, irisch gorm ‚blau‘).
Als während des Krieges gebautes Schiff war es durch eine Flugabwehrkanone sowie eine weitere Kanone am Heck und mehrere Maschinengewehre geschützt.
Zu ihrer vierten und letzten Reise lief die Thistlegorm im August 1941 in Glasgow in Schottland aus. An Bord befand sich eine Ladung Waffen, Munition und Ausrüstungsgegenstände, darunter Granaten verschiedener Kaliber, Minen, Panzer, Lastwagen, Motorräder, zwei Lokomotiven sowie mehrere Eisenbahnwaggons. Das Material war für die britische 8. Armee bestimmt, die eine Großoffensive(Operation Crusader) gegen das deutsche Afrikakorps unter Erwin Rommel vorbereitete. Aufgrund der Gefährdung durch deutsche und italienische U-Boote und Flugzeuge nahm die Thistlegorm den längeren, aber sichereren Weg um Afrika herum.
Am 24. September wurde sie in Aden (Jemen) einem Konvoi von 20 Schiffen unter dem Schutz des Kreuzers HMS Carlisle zugeteilt und fuhr mit diesem durch das Rote Meernach Norden. Da die Durchfahrt durch den Sueskanal mit einem Wrack blockiert war, musste der Konvoi an einem Ankerplatz („Safe Anchorage F“) östlich der Südspitze des Sinai gelegenen Riffs Sha‘ab Ali auf die Freigabe der Route warten.
Nach einer zehntägigen Wartezeit wurde der Konvoi in der Nacht des 6. Oktober 1941 von einem deutschen Heinkel He 111-Bomber der II. Gruppe des Kampfgeschwaders 26 entdeckt. Zusammen mit einer zweiten He 111 hatte die mit zwei Spezialbomben zur Schiffsbekämpfung ausgerüstete und auf Kreta gestartete Maschine eigentlich das als Truppentransporter eingesetzte Passagierschiff Queen Mary versenken sollen, es aber nicht gefunden. Die Besatzung erkannte die Thistlegorm als lohnendes Ziel und griff sie im Tiefflug an. Eine oder beide Bomben trafen das Schiff im hinteren Teil auf der Höhe des vierten Laderaums.
Der Treffer brachte einen Teil der Munitionsfracht zur Explosion und wahrscheinlich auch die unter Druck stehenden Dampfkessel im Maschinenraum. Durch eine Serie von Detonationen brach das Heck ab, und das Schiff sank innerhalb weniger Minuten. Beim Untergang starben neun Besatzungsmitglieder, die 30 Überlebenden wurden von den anderen Schiffen des Konvois gerettet. Das Flugzeug, das die Thistlegorm versenkt hatte, wurde abgeschossen, die Bomberbesatzung geriet in australische Gefangenschaft und überlebte dort den Krieg.

Motorräder im Laderaum der Thistlegorm

1956 wurde das Wrack der Thistlegorm durch den französischen Tauchpionier Jacques-Yves Cousteau bei einer Expedition mit der Calypso entdeckt. Cousteaus Leute bargen bei dieser Gelegenheit unter anderem den Tresor des Kapitäns, der aber lediglich verrottete Schiffspapiere enthielt.
Da die Position des Schiffes jedoch nicht veröffentlicht wurde, geriet das Wrack in Vergessenheit und wurde erst 1991 durch eine Gruppe schweizer / deutscher Sporttaucher unter der Leitung von Eduard und Monika Wiget nach einer systematischen Suche wiedergefunden. Seitdem ist es das wohl populärste Wrack im Roten Meer.
Der Hauptteil des Schiffes liegt auf ebenem Kiel in 30 m Tiefe auf Sandgrund, die Kommandobrücke ragt bis 17 m auf. Insbesondere der vordere Teil ist gut erhalten; die als Deckfracht verladenen Eisenbahnwaggons stehen noch an ihren ursprünglichen Standorten. In den beiden vorderen Laderäumen, die durch die offenen Ladeluken einfach zu erreichen sind, sind u. a. zahlreiche Motorräder und Lastkraftwagen vorzufinden, die aber inzwischen teilweise von Souvenirjägern beschädigt worden sind. Weitere markante Punkte des Wracks sind der Bug mit der Ankerwinde und die relativ intakte Kommandobrücke, deren Dach allerdings fehlt.

Die Schraube der Thistlegorm

Das Heck ist abgesprengt und liegt mit einer Neigung von etwa 45 Grad auf dem Grund. Es ist durch den Bombentreffer und die folgenden Explosionen stark beschädigt, trägt aber immer noch die Flugabwehrkanone und ein weiteres Geschütz mit Schutzschild. Im Trümmerfeld zwischen beiden Schiffsteilen liegen Reste von Bedford-Lastwagen, kleine kettengetriebene Schützenpanzerwagen vom Typ Bren Gun Carrier (auch bekannt als Universal Carrier) und Granaten aller Größen. In der Nähe steht eine beschädigte Dampflok auf dem Meeresgrund. Sie gehörte wie die Waggons zur Deckfracht und wurde durch die Explosionen vom Schiff weggeschleudert.

SS Kingston / Sarah H

Gesunken: 1880, Länge: 75 m, Tiefe: 3-15 m
Das Schiff wurde 1871 in Sunderland gebaut, es ist eine Dampfmaschine mit einem Segel. Auf dem Deck liegt ein Ersatzpropeller. Die Grösse des Schiffes ist 78 m x 10 m. Die Fracht war Kohle. 1881 fuhren sie auf das Riff Shag Rock auf.

Bis vor wenigen Jahren wurde fälschlicherweise angenommen, dieses Wrack hieße ‚Sarah‘ oder ‚Sarah H‘. Mittlerweile gilt jedoch als sicher, dass das Wrack an Shag Rock die ‚Kingston‘ ist. Die ‚Kingston‘ zählt zur ersten Generation der Dampfschiffe und wurde mit Kohle beheizt. Sie liegt aufrecht auf, eben Kiel am Sandgrund. Eindrucksvoll sind das Heck mit der großen Schraube, Mittschiff und Ersatzpropeller und der Bewuchs am Wrack.

MV Kimon M

Gesunken: 1978, Länge: 121 m, Breite: 15.8 m, Tiefe: 6-23 m
Gebaut in Hamburg als motorisierter Kühlfrachter gebaut und war ein 106 Meter langes Schiff, das von zwei 8-Zylinder Dieselmotoren angetrieben wurde, die mit einem einzigen Propeller arbeiteten. Sie lief 1978 auf Grund, nachdem sie auf dem Weg nach Bombay mit der nordöstlichen Ecke von Shaab Abu Nuhas kollidierte. Sie sollte eine Ladung von 4500 Tonnen abgepackten linsen liefern. Die liegt jetzt 30 Meter unter der Oberfläche von Abu Nuhas.
Die MV Kimon M wird nich sehr oft betaucht, da es tiefer liegt als die anderen Wracks an dem Riff und die Taucher ein AOWD Level Zertifikat brauchen.

Der Tauchplatz Abu Nuhas

Schi‘b Abu Nuhas ("Vater des Kupfers‘-Riff", auch genannt "das Riff der 7 Tode") ist ein in ägyptischen Hoheitsgewässern liegendes Riff im Norden des Roten Meeres. Es befindet sich im Golf von Suez in der Straße von Gubal vor Hurghada und el-Guna.
Das etwa wie ein Dreieck geformte Korallenriff trägt den Namen wahrscheinlich aufgrund des dort 1869 verunglückten britischen Dampfseglers SS Carnatic, der unter anderem Kupferbarrengeladen hatte. Freitauchende einheimische Beduinen waren an der Bergung dieser Fracht beteiligt, weshalb die Vermutung naheliegend ist, dass aus diesen Geschehnissen der Name des Riffs entstand.

Straße von Gubal

Das etwa fünf Kilometer nördlich der Insel Shadwan gelegene Riff ragt in die stark von Schiffen befahrene Straße von Gubal hinein und ist deshalb ein gefährliches Schifffahrtshindernis. Schi‘b Abu Nuhas gilt für Schiffe als letzte Hürde auf dem Weg vom Suezkanal in das offene Meer. Da sich die Korallen bis kurz unter die Wasseroberfläche erstrecken, diese aber nicht durchbrechen, ist das Riff insbesondere bei unbewegter See und niedrig stehender Sonne oder Dunkelheit nur schwer zu erkennen.

Schiffsunglücke am Schi‘b Abu Nuhas

Am Schi‘b Abu Nuhas hat es mehrere Schiffsunglücke gegeben, weshalb es als Schiffsfriedhof bezeichnet wird. Als Totalverluste bekannt sind die britische Carnatic mit 30 Todesopfern (1869), die panamaischen Frachtschiffe Kimon M (1978) und Olden (1987) sowie die griechischen Frachter Marcus (1978), Chrisoula K (1981), Giannis D (1983). Weitere Schiffe liefen auf, konnten aber wieder befreit werden. Der abgetrennte Bug der Kimon M. liegt auf dem Riff und ragt aus dem Wasser. Ob sich im Bereich des Schi‘b Abu Nuhas weitere Wracks befinden, ist nicht bekannt. Während das deutsche Autorenteam Claus-Peter Stoll, Udo Kefrig und Christian Mietz von insgesamt mindestens sieben gesunkenen Schiffen ausgeht, bezweifelt der britische Wrackexperte Ned Middleton, dass es dort mehr als vier Wracks gibt. Den auf dem Riff liegenden Bug, den andere Autoren als Beweis für die Existenz eines weiteren Wracks halten, ordnet er fälschlicherweise der Chrisoula K zu. Der Rest der Chrisoula K liegt 400 Meter nördlich des Riffes in 25 Metern Tiefe. Die Lage der Olden ist unbekannt.

SS Carnatic

Gesunken: 12. September 1869, Länge: 89.79 m, Breite: 11.61 m, Tiefe: 17-27 m
Die Carnatic war ein Dampfschiff, welches 1862 in London gebaut wurde.
Die Carnatic fuhr die Strecke Sues–Bombay als Passagier- und Postdampfer. Zu dieser Zeit war der heutige Sueskanal noch nicht fertiggestellt.
Am 12. September 1869 lief das Schiff in der Nähe der Insel Shadwan im Roten Meer auf das Korallenriff Schi‘b Abu Nuhas. Die Beschädigungen am Schiff wurden zunächst unterschätzt, weshalb man sich entschied, bis zur Rettung durch vorbeifahrende Schiffe in dem teilweise auf dem Riff liegenden Dampfer auszuharren. Erst als die Carnatic am nächsten Morgen zunehmend mit Wasser volllief und das Licht ausfiel, begann die Besatzung die Evakuierung des Schiffs mit Hilfe von Rettungsbooten. Kurz nachdem die ersten Boote zu Wasser gelassen worden waren, brach die Carnatic in zwei Teile. 31 Menschen ertranken. Die Überlebenden retteten sich auf die kleine felsige Insel Shadwan, wo sie am nächsten Tag von dem vorbeifahrenden Passagierschiff Sumatra gerettet wurden.
An Bord der Carnatic befanden sich neben Baumwolle und Kupferblechplatten auch 40'000 Pfund Sterling in Gold (das entspricht etwa 1'000'000 Pfund Sterling in unserer heutigen Zeit), sodass zwei Wochen später eine Bergungsoperation stattfand. Es wurde offiziell berichtet, dass das Gold vollständig geborgen worden sei. Die sich bis heute haltenden Gerüchte, wonach nicht alle Schätze geborgen worden seien, tragen wesentlich zum Mythos um das Wrack bei.

MV Giannis D

Gesunken: 1983, Länge: 99.5 m, Breite: 16 m, Tiefe: 6-27 m
Die Giannis D war ein unter der Flagge Griechenlands fahrender Massengutfrachter, der am 19. April 1983 im Roten Meer, bei Abu Nuhas vor der Küste Ägyptens auf ein Riff lief und sank.Das Schiff ist heute ein beliebtes Tauchziel, das gut von Hurghada und el-Guna mit dem Boot erreicht werden kann.
Das 99,5 Meter lange und 16 Meter breite Schiff lief im September 1969 bei der Werft Kuryshima Dock Company in Imabari, Japan, als Shoyo Maru vom Stapel. Für den Vortrieb sorgte eine sechs Zylinder Maschine der Firma Akasaka Tekkosho KK Yaizu, Japan, mit 2200 KW. Das Schiff hatte zwei Laderäume und drei Ladekräne.
Im Jahr 1975 wurde es an eine Griechische Reederei verkauft und fuhr unter dem Namen Markos. Im Jahr 1980 wurde es an die Dumarc Shipping and Trading Corporation mit Sitz in Piräus, Griechenland, weiter verkauft und in Giannis D umbenannt, wobei das D für den Namen der Reederei steht. Das D ist immer noch am Schornstein zu erkennen.

Schiffsunfall im April 1983

Das Schiff verunglückte am 19. April 1983 am Riff Abu Nuhas im Roten Meer, vor der ägyptischen Küste nahe Hurghada im Gouvernement al-Bahr al-ahmar. Es befand sich auf der Fahrt von Rijeka im heutigen Kroatien über Dschidda in Saudi-Arabien nach al-Hudaida im Jemen mit einer Ladung Holz an Bord. Am 19. April 1983 befand sich das Schiff vom Sueskanal kommend in der Straße von Gubal, einer ziemlich schmalen Fahrrinne vor dem Erreichen der offenen Gewässer des Roten Meeres. Durch einen Navigationsfehler kam es vom geplanten Kurs ab und rammte mit voller Fahrt das Riff Abu Nuhas. Das Schiff blieb schwer beschädigt auf dem Riffdach liegen, die Besatzung konnte sich auf die nahe gelegene Insel Shadwan retten. Das Wrack wurde mit Leinen am Riff befestigt und zum Teil abgeborgen, bis es schließlich in einem Sturm auseinanderbrach und versank. Heute liegt es an der nordwestlichen Ecke des Riffs in etwa 25 Meter Wassertiefe auf Position.

Die Giannis D liegt in drei Teile zerbrochen direkt am Riff von Abu Nuhas in einer Tiefe zwischen 5 und 24 Metern. Der Bug und das Heck sind relativ gut erhalten, während das Mittelteil völlig zerstört ist. Das Schiff ist mäßig stark bewachsen und für Taucher gut zugänglich. Auch einige der Innenräume (Brücke und Maschinenraum) sind gut erreichbar. Markante Punkte des Wracks sind das, in einem Winkel von etwa 45° auf der Backboardseite liegende Heck mit Propeller, Ruder und der relativ intakten, aber völlig leeren Brücke.
Der Bug befindet sich unmittelbar am Riff. Gut erhalten ist hier insbesondere der Bugmast und die Ankerwinde. Das Bugteil liegt ebenfalls auf der Backbordseite. Das Wrack ist mit Hart- und Weichkorallen bewachsen und bietet vielen Rifffischen einen Lebensraum. In unmittelbarer Nähe befinden sich weitere Wracks am Riff, von denen sich einige allerdings in größeren Wassertiefen befinden. Die Chrisoula K liegt etwa 400 Meter von der Giannis D entfernt und ist ebenfalls gut zu betauchen.

MV Salem Express

Gesunken: 4. Dezember 1991, Länge: 110.29 m, Breite: 17.84 m, Tiefe: 11-32 m
Die Salem Express war ein ägyptisches Fährschiff, das 1991 im Roten Meer nahe Safaga sank, wobei mehrere hundert Passagiere ums Leben kamen.
Das Schiff wurde 1966 als Fred Scamaroni im Auftrag der französischen Reederei Compagnie Générale Transatlantique (CGT) auf der Werft Société des Forges et Chantiers de la Méditerranée in La Seyne-sur-Mer gebaut. Die Fred Scamaroni war als RoRo-Fährschiff mit etwa 110 Metern Länge und rund 18 Metern Breite konstruiert.
Sie verfügte über drei Decks, die über ein Bugvisier, eine Heckrampe und mehrere Seitenpforten zugänglich waren. 1969 wurde das Fährschiff jeweils ohne Umbenennung auf die Tochtergesellschaft Compagnie Générale Transméditerranéenne und 1978 auf deren Nachfolgegesellschaft Société Nationale Maritime Corse-Méditerranée übertragen.
Ab 1980 fuhr das Schiff unter dem Namen Nuits St. George für die Reederei Dunkerque Ramsgate Ferries. 1982 wurde es von der Reederei Lord Maritime Enterprise aus Alexandria erworben und zunächst bis 1984 als Lord Sinai und danach von 1984 bis 1988 unter dem Namen Al Tahrabetrieben. Nach dem Verkauf an die Samatour Shipping Company erhielt das Schiff im Mai 1988 seinen letzten Namen Salem Express.


In der Nacht des 14. Dezember 1991 lief die Salem Express auf dem Weg in die ägyptische Hafenstadt Safaga während eines Unwetters auf das Riff Shaab Sheer und schlug Leck. Das Schiff verfügte über große offene Decks und sank in wenigen Minuten. Die Passagiere, größtenteils Pilger auf der Rückreise von ihrem Haddsch nach Mekka, wurden im Schlaf überrascht. Etwa 200 Personen wurden gerettet.
Laut der Passagierliste kamen mehr als 700 Personen ums Leben. Vermutlich ist die Zahl der Opfer aber höher, da davon ausgegangen werden kann, dass nicht alle Personen an Bord registriert waren. Ungeklärt ist bis heute, warum der Kapitän von der sicheren Schifffahrtsroute abwich.

Die Salem Express liegt heute etwa 1,5 Bootsstunden südöstlich von Safaga entfernt in einer Tiefe zwischen 11 und 32 Metern auf der Steuerbordseite.
Das Wrack kann von außen betaucht werden. Da nicht alle Leichen aus dem Schiffsinneren geborgen werden konnten, wurde die Salem Express offiziell zum Grab erklärt. Mittlerweile ist die Ladeklappe zum Hineintauchen geöffnet worden, aber die Kabinen dürfen weiterhin nicht betreten werden.